Bürger mit Energie, machen Energie

(Aktualisiert am 4. Februar 2022, mit einem Bericht zu zwei Jahren Kundschaft bei den Bürgerwerken.)

Die Strompreise steigen und steigen und nach oben ist immer noch Luft. Seitens der Politik gibt es keine sozial kompatiblen Regulierungen, weil die großen Energiekonzerne selbst die Gesetze schreiben dürfen, welche die Politik verabschiedet. Durch deren tausend verschiedenen Tochterfirmen, scheint die Auswahl auf dem Markt gigantisch, dem ist aber nicht so.

Was aber, wenn nun Bürger selbst die Energieversorgung der Bürger in die Hand nehmen: es entstehen Bürgerwerke. Die Bürgerwerke sind ein Zusammenschluss von vielen einzelnen regionalen Genossenschaften in einer großen Genossenschaft, den Bürgerwerken. Mit rund 450 dezentralen ökologischen Kraftwerken produzieren sie nachhaltig Strom, der fair weitergegeben wird. (Anmerk.: Auch Gas kann auf diesem Weg, übrigens, bezogen werden.)

Wer mal nachschauen will, wie sich dieses neue hier gelesene Wissen um die Bürgerwerke auf seinen eigenen Strompreis auswirkt, kann das hier gleich beim Tarifrechner mal unverbindlich anschauen. In jedem Fall löst sich jeder aus dem grausamen Griff der Konzerne und deren Profitinteressen.

Ein kleines Update:

Ich bin jetzt seit etwa zwei Jahren Kunde bei den Bürgerwerken. Eingestiegen bin ich mit einem monatlichen Abschlag von etwas mehr als 50 Euro. Das kam wohl daher, dass ich meinen jährlichen Verbrauch mit etwa 1500 kWh angegeben hatte. Tatsächlich liegt dieser nur bei rund 1100 kWh im Jahr.

Dies führte dazu, dass der monatliche Abschlag für 2021 auf 39 Euro im Monat sank, ich erhielt das zu viel bezahlte Geld natürlich zurück, natürlich, klar. Wesentlich schneller als bei anderen Marktteilnehmern, nur so nebenbei. Dieses Jahr erhielt ich dafür auch nur eine magere Rückzahlung, die so nahe “+/- 0” lag.

Durch die stark angestiegenen Strompreise, welche die Konzerne beschlossen hatten, um noch mal so richtig abzusahnen und ihre Kunden abzuzocken, hatte auch ich etwas Bammel. — Ich muss sagen, dass meine monatliche Abschlagszahlung nicht wesentlich höher als vorher ist. Sie ist auf 44 Euro gestiegen, okay, aber das ist sehr moderat und ich muss nicht meinen Stromanbieter wechseln oder betteln, einen besseren Tarif zu bekommen, welcher natürlich wesentlich höher bei einem Konzern ausfallen würde.

Bei einem Vergleichsportal habe ich zeitnah mal den Check gemacht, mit meinem Verbrauch von etwa 1100 kWh pro Jahr. Die Konzerne bieten mir als günstigsten monatlichen Abschlag 50,72 Euro an. Das ist eine Differenz von 6,72 Euro, wo ich überhaupt nicht genau weiß, welche versteckten Kosten und findigen Abzockemaßnahmen darin mit eingestrickt sind. Und vor allem, was mir nächstes Jahr dann blüht, wenn ich nicht rechtzeitig den Anbieter wechsle oder durch drängelndes betteln und jammern einen besseren Tarif fordere. — Es ist natürlich klar, dass es nicht günstiger werden wird für mich.

Fazit:

Bisher kann ich nicht klagen, ich muss nicht wechseln, nicht betteln oder sogar auf Ökostrom verzichten. Ich beneide die Kunden von Konzernen und Stadtwerken nicht.

Hinweis:

Ich bekomme für diesen Beitrag keine Gelder oder Sachleistungen von den Bürgerwerken, ferner wissen diese vielleicht noch Nichtmal, dass ich diese Informationen verbreite. Es handelt sich hierbei nicht um Werbung, sondern meine persönliche Erfahrung und Überzeugung.


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